Jakob Krogh und Mila Weiß sind die Leiter der neuen Gruppe 4, einer Polizeieinheit für besonders schwere Serienstraftaten in einer deutschen Großstadt. Jakob Krogh kehrt nach einer längeren Auszeit in den Dienst zurück. Seine Frau und sein kleiner Sohn wohnen am Meer. Man hat früh das Gefühl, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Mila Weiß hat einige Jahre in Wien gearbeitet und ist für die Gruppe 4 nach Deutschland gekommen. Auch sie trägt ein Geheimnis mit sich rum, einen ungelösten Fall. Sie wirkt unsympathisch, ist sehr reizbar und unkollegial.
Ihr erster gemeinsamer Fall – brutale Überfälle auf Frauen – gerät schnell ins Hintertreffen. Denn am Rande dieser Ermittlungen stoßen sie auf die Taten eines Serienmörders. Eine alte Frau wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Bei ihr ist eine ausgehungerte Krähe eingesperrt. Man kann sich vorstellen, was die Krähe mit der Leiche angestellt hat. Zart besaitete Leser*innen können das Buch hier abbrechen, denn es wird noch heftiger. Das Merkwürdige: Die Nachbarn behaupten, die Frau nach ihrem Tod noch gesehen zu haben.
Bald tauchen weitere Opfer auf und auch der Täter wird schnell eingeführt.
Die Leser*innen erleben die Sicht der Ermittler und auch die Sicht des Mörders mit. Dies ist nicht so meins, da ich lieber Rätsel mag. Aber ich habe schon viele Stimmen gehört, die begeistert waren. Mir persönlich wurde die Frage, warum die Toten nach ihrem Tod noch gesehen wurden, zu schnell aufgelöst.
Zum Ende kommt es noch zu einer Überraschung, die mir gut gefallen hat.
Ich habe die Normandiekrimis des Autors lieber gelesen und gebe an dieser Stelle eine Empfehlung für die Bücher „Strandgut“ und Co mit dem Personenschützer Nicolas Guerlain ab. Kräherntage ist sicherlich gut gemacht und es kommt auch der besondere, manchmal märchenhafte Schreibstil des Autors zur Geltung. Es ist aber keine leichte Kost und hat Ekelfaktor, sowie Grusel- und Horrorelemente.
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