Sauerlandkrimis

Monat: Dezember 2023

Auftakt einer Familiensaga

1985. Die Schwestern Elsa und Isolde sind Töchter eines einflussreichen Geschäftsmanns und gehören zu Münchens Oberschicht. Doch dann stirbt ihr Vater. Sein Unternehmen, die Hofsattlerei, steht vor dem Ruin. Die beiden jungen Frauen müssen auf ihre gewohnten Privilegien verzichten und ziehen zu ihrem Onkel, einem eigenwilligen Künstler, der ihr neuer Vormund wird.

Für Isolde, die ihr Leben größtenteils in Büchern und mit Träumereien verbracht hat, beginnt der Ernst des Lebens, denn sie muss sich eine Arbeit suchen und lässt sich zunächst zur Gouvernante ausbilden. Doch es dauert nicht lange, da prallen ihr Freigeist und ihr Streben nach Unabhängigkeit mit den engstirnigen Vorschriften und dem Frauenbild im Jahr 1895 aufeinander.

Ihre jüngere Schwester Elsa vermisst ihre Freundinnen und ihr Umfeld. Sie ist es gewohnt, auf Bälle und Gesellschaften eingeladen und von Offizieren umschwärmt zu werden. Nun stellt sie fest, dass das Interesse der Männer an ihr nachgelassen hat und sich ihre Freunde von ihr abwenden. Sie leidet sehr unter dem gesellschaftlichen Abstieg. Ihre Zukunft an der Seite eines Offiziers ist zunichte. Doch schon bald lernt sie einen jungen Mann kennen, und ihre Träume scheinen wieder zum Greifen nah.

Mir hat das Buch, das abwechselnd aus der Sicht der beiden ungleichen Schwestern erzählt wird, sehr gut gefallen. Es war kurzweilig und unterhaltsam, und am Ende geschieht eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte.