Jeder kennt die Bücher von Agatha Christie. Doch wer war die Frau eigentlich? Ihre Persönlichkeit und auch der rätselhafte Kappentext haben mich angesprochen und neugierig gemacht. Die berühmte Autorin war elf Tage lang verschwunden und niemand weiß, was in dieser Zeit passiert ist. Rund um dieses Verschwinden hat Marie Benedict ein Buch geschrieben, das ein wenig Portrait, ein wenig Familiengeschichte und ein wenig Krimi ist.
Mich hat dieses Buch, das auf zwei Zeitebenen spielt, von Anfang an gefesselt. Der Leser erlebt mit, wie Agatha sich in den Flieger der königlichen Luftwaffe Archibald Christie verliebt. Wie sie den ersten Weltkrieg erlebt, und wie sie beginnt, ihre Kriminalromane zu schreiben. Im zweiten Handlungsstrang erlebt der Leser die Suche nach der verschwundenen Krimiautorin mit. Er lernt Agatha und Archibald einmal in der Vergangenheit und einmal in der Gegenwart kennen und muss manchmal einen geistigen Spagat hinlegen, um die Figuren zusammenzubringen, die dadurch enorm an Komplexität gewinnen.
Ganz besonders gut hat mir die Charakterzeichnung gefallen. Die Autorin schafft es, die Figuren für den Leser lebendig werden zu lassen. Sie schafft es außerdem, Gefühle nicht zu schildern, sondern den Leser diese erleben zu lassen.
Gleichzeitig wird durch das rätselhafte Verschwinden Spannung aufgebaut.
Ich war restlos begeistert von dem Hörbuch und konnte gar nicht mehr aufhören – im wahrsten Sinnes des Wortes. Ein tolles Werk!